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Fotos von Bolivien (und Peru)

Eines der beiden Länder in Südamerika ohne Zugang zum Meer … (für die Neugierigen: das andere Land ist Paraguay). Eine unerwartete und anstrengende Reise, da die Lebens- gewohnheiten nicht den unseren entsprechen… Viele Ähnlichkeiten mit China was den Zustand der Strassen und Häusern angeht… selbstverständlich gibt es auch keine Sozialversicherung: Rente gibt es nicht, die Bolivier arbeiten hart, um zu leben, einige auch lediglich um zu überleben! Aber ihre Gastfreundschaft und Großzügigkeit fand ich herzergreifend.






Ist es die Hauptstadt? Oder ist es doch Sucre ? Jedenfalls ist La Paz, hier auf dem Bild, der Regierungssitz. Die Stadt befindet sich zwischen 3500 und 4000 über dem Meeresspiegel. Hier ist die “untere” Stadt zu sehen, wo das Leben noch “leicht” ist. Je höher man steigt, desto prekärer wird das Leben, Slums, etc. Je höher man steigt, desto mehr sinken selbstverständlich auch die Temperaturen, vor allem nachts. Tagsüber ist es angenehm.


Da La Paz (Friede auf Spanisch) einen sehr großen Höhenunterschied aufweist, sind einige Strassen sehr steil (der Schreck selbst geübter Radprofis)! Hier ein typisches Bild einer Strasse. Wie China lässt der Straßenzustand manchmal zu wünschen übrig, Kabel hängen wild durcheinander und die Autos fahren kreuz und quer.








Hier ein Aufnahme des Stadtzentrums. Im Hintergrund auf dem Berghang sieht man die ärmere Wohngegend, die sich noch sehr weit über das Bergplateau erstreckt (das Plateau heißt Altiplano). Die Stadt ist sehr weitläufig und hat “unten” ca. 700.000 Einwohner und 500.000 im oberen El-Alto Viertel.


Und wenn man sich umdreht, sieht man dieses hier. Das gleiche wie auf der anderen Seite: Unten die Wolkenkratzer und oben die Slums soweit das Auge reicht. Ganz in der Ferne sieht man vereinzelt schöne verschneite Berge. Dieser hier ist zum Beispiel schlappe 6000m hoch. Das wir uns in der Nähe des Äquators befinden, muss man schon sehr hoch steigen, um Schnee zu finden.








Dies ist das Altiplano. Weit entfernt von La Paz diesmal, zwischen der Stadt und dem Titicaca See, dem höchsten schiffbaren See der Welt. Eine riesige Wüste mit einer Bergkulisse als Hintergrund, wo man vereinzelt Schnee sehen kann. Wir sind hier auf fast 4000m über NN.


Der Titicaca See. Eine riesige (wirklich riesig, über 8000km²) Wasserfläche zwischen Bolivien und Peru, allerdings wider Erwarten überhaupt nicht von Bergen umgeben, ganz im Gegenteil zu unseren Seen in den Vogesen, die alle von tollen Gipfeln überragt werden.








Am gleichen See in der Puno Bucht in Peru, findet man sehr originelle schwimmende Inseln. Sie sind fest verankert und bestehen inklusive der Häuser ausschließlich aus Schilf, ein bisschen wie in Waterworld. Eine Insel für die Schule, eine andere für dies oder das ...Selbst einige Schiffe sind aus Schilf. Hier sollte man nicht rumlaufen, wenn man noch nicht ganz wach ist, denn ein Fehltritt kommt schneller als man denkt (am rechten Rand des Photos sieht man, dass es zwischen Insel und Wasser keine Absperrung gibt).

In der Nähe von Puno immer noch in Peru (tut mir leid wenn Ihr Bolivien-Puristen seid) befindet sich eine Inca-Stätte mit Gräbern, Türmen, Aberglauben ... na ja! ... seht Euch leiber diese fantastische Landschaft an (es ist nicht mehr der gleiche See), mit einer unbewohnten Insel mittendrin. Begebt Euch nie alleine dort hin, Ihr könntet vergessen wieder zurück zu kommen. Eine Welt der Stille, der Schönheit, weitab und über allem: der Mega-Knüller (Ja ich weiß, dass eine Weitwinkelaufnahme besser rüberkommen würde, aber was soll’s...).







Böse Zungen nennen es DEN Strand von Bolivien, seitdem ein Präsident die tolle Idee hatte, Chile das Stück Land zu verkaufen, dass sie noch mit dem Pazifik verband. Wir sind hier in Copacabana am Titicaca See. Das Wetter ist gut und es gibt sogar Tretboote.


Ein kleiner Abstecher nach Copacabana zeigt euch kleine Strassen mit vielen kleinen Händlern die allerlei Kram verkaufen: Nahrung, Ponchos, man findet einfach alles und billig. Aber auch hier ist die Armut allgegenwärtig.





Hier haben wir einen Abstecher von über 1000km ostwärts gemacht: Wir sind in der Gegend von Santa-Cruz, im tropischen Teil des Landes, am Rande des Regenwaldes, ca. 2000 Höhenmeter tiefer. Es ist immer noch genau so verlassen, aber deutlich grüner ;-)


Dieses Straßenstück ist nicht asphaltiert, obwohl es eine der Hauptverkehrsstrassen des Landes ist. Der Grund? Der Berg der buchstäblich zerbröckelt. Man könnte mit bloßen Händen Brocken rauslösen. Und die Bolivier waren es leid, ständig die Straße zu reparieren. Aber viele Abschnitte, auch bei den wichtigsten Verbindungen sind in diesem Zustand ohne dass es jemanden abschreckt.






Wer ein wenig so fühlt wie ich, der liebt Wasserfälle. In anderen Alben sind übrigens noch andere zu sehen. Aber sie sind alle verschieden. Dieser hier ist klein, in einer sympathischen Umgebung mit Felsen und Blumen. Allerdings auch ziemlich dunkel.


Nur 5 Minuten entfernt, der große Bruder. Wieder ein schöner Wasserfall der mit dem vorherigen nichts gemeinsam hat, außer dass es das gleiche Wasser ist. über kleine ausgeschilderte Pfade konnten wir bis oben hin steigen.






Im Süden von Santa-Cruz, unweit von Samaipata, befinden sich die Inca-Ruinen von El Fuerte. Sie befinden sich auf einem Hügel und bieten einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Der Zugangsweg beträgt übrigens 5 km. Aber kein Touristenbus könnte ihn befahren. Neben den zahlreichen Steinen und dem enormen Höhenunterschied überquert der Weg einen 4-5m breiten Wildbach. Wozu sollte man denn eine Brücke bauen?


Diese Stätte (per Auto oder zu Fuß genauso gut zu erreichen), soviel muss gesagt werden, hat bisher all seine Geheimnisse für sich behalten. Es ist sogar sehr schwierig ihr Alter zu bestimmen. Weiter unten wurde ein riesiges Loch entdeckt und als ein Team hinunter gestiegen ist, haben sie im Berg seltsame Geräusche gehört und haben Angst bekommen. Seitdem wurden die Ausgrabungen unterbrochen.







Aber zurück zu unseren Landschaften und den schönen Bergen in dieser Ecke. Immer noch verlassen aber wirklich schön. Wir fanden Pübrigens, dass der Berg oben rechts eine Art Maske trägt. Mit ein wenig Vorstellungsvermögen werdet ihr Augen, Haare, Schnurrbart, Bart, etc. entdecken. 


Dies ist ein Markt in „Souk“-Art. wo man die Hände besser in seinen Hosentaschen hat und Taschen auf dem Bauch trägt, um zu verhindern, dass man Euch aus Unachtsamkeit einige Habseligkeiten ausleiht. Witzig ist, dass alle Stände mehr oder weniger das Gleiche anbieten (und auch noch günstig).


Achtet mal auf den Zustand der Strasse im Zentrum von Sant-Cruz. Typisches Stadtbild: Niedrige Häuser, überall Marktstände (aber keine Autos, ich weiss auch nicht, wie ich das geschafft habe!).

Der wichtigste Platz mit der Kathedrale im Hintergrund, die sogar einen Besuch von Johannes-Paul II erwähnt. Auf dem Platz befand sich ein Strassenpantomime! Selbst in Bolivien lachen die Leute über solche Unterhaltung.

Unsere letzte Etappe: Cochabamba. Verkehrstechnisch ein echtes Schachbrett und hautsächlich Einbahnstrassen, die jedoch immer denselben „Charme“ versprühen: Verkehr, niedrige Häuser und ein Wirrwarr an elektrischen Leitungen.

Wir hatten die glückliche Idee uns am Nationalfeiertag (6. August) dort zu befinden. In Cochabamba, wie im Rest des Landes, gibt es Umzüge von allen Handwerksinnungen der Stadt. Hier zum Beispiel die Kinder-Feuerwehr unter dem Beifall der Zuschauer (sie ernten mehr Applaus als der Umzug der örtlichen Politiker).

Zum Schluss noch zwei witzige Fotos: In Bolivien, wie auch in China, gibt es zahlreiche Taxis und Autos. Hupkonzerte sind an der Tagesordnung und Rücksicht ist ein Fremdwort. Die Bolivier kaufen jedoch keine neuen Autos, da zu teuer. Sie importieren aber. Dieses Taxi kommt aus Japan (mit Linksverkehr). Da wird einfach mal das Lenkrad versetzt. Da Taxi fährt übrigens mit Erdgas.

Ausnahmsweise mal ein Bild von mir. Ich sag’s dazu, da ihr mich in dieser  perfekten peruanischen Verkleidung eh nicht erkannt hättet. Ich denke dass dieses Foto bei Facebook einigen Erfolg haben wird und ein wenig Abwechslung von meinem Bild als chinesischer Kaiser bieten wird. Aber es wäre wirklich schade gewesen, ohne die lokale Kleidung zurückzukommen, vor allem bei den Preisen ...








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